Die AGS-NRW besuchte die Emschergenossenschaft und die dazugehörige Phos-Rec GmbH in Bottrop.
Das Thema Phosphorrecycling war der Schwerpunkt des Besuches. Phosphor wird von Chemikern als der Baustein des Lebens bezeichnet und bildet u. a. einen unverzichtbaren Grundstoff für landwirtschaftlich genutzte Dünger und verschiedene industrielle Anwendungen.
Doch die globalen Phosphorlagerstätten sind nach unterschiedlichen Schätzungen in 60-300 Jahren ausgebeutet. Schon heute warnen Friedensforscher vor Hungersnöten und globalen Verteilungskämpfen die sich bei der fortschreitenden Verknappung von Phosphor zwangsläufig ergeben werden.
Nicht umsonst führt die Europäische Union (EU) Phosphor in der „Liste der kritischen Rohstoffe“ auf, in der Rohstoffe für die Industrie gelistet werden bei denen in naher Zukunft mit Verknappung und damit einhergehenden Preissteigerungen und Versorgungsengpässen zu rechnen ist. Die EU hat heute eine Importabhängigkeit von 100 Prozent bei Phosphor. Der weltweit größte Phosphor Erzeuger ist gegenwärtig China.
Phosphor lässt sich jedoch aus Klärschlämmen die in Kläranlagen in erheblichen Mengen anfallen mit technologischen Verfahren zurück gewinnen.
Prof. Dr. Frehmann (Geschäftsführer der Phos-Rec GmbH) und Dr. Blöhse führten in ihren hochinteressanten Vorträgen aus, wie man beabsichtigt, Phosphor aus den anfallenden Klärschlämmen von Kläranlagen zu recyceln und wo die Phos-Rec GmbH heute technologisch steht und in Zukunft hin kommen möchte um damit auch für eine unabhängige und stabile Versorgung mit Phosphor in Zukunft zu sorgen.
Es war für die AGS-NRW eine große Ehre die Phos-Rec GmbH in einem noch so frühen Stadium besuchen zu dürfen und einen Einblick in die spannende Materie des Phosphorrecycling und der größten Kläranlage Deutschlands zu bekommen.